EMDEN. (ps) Noch ist es ziemlich leer im Erdgeschoss der Großen Straße 34 in Emden. Das soll sich aber bald ändern. Jedenfalls hofft das eine Initiative aus Vereinen und Institutionen. Sie will die „MachBar“ entwickeln, ein Zentrum für Begegnungen und Nachhaltigkeit, eine Art weiterentwickeltes Repaircafé. Starten soll das Projekt schrittweise ab Anfang Februar. Wenden soll es sich an verschiedene gesellschaftliche Schichten, darunter Rentner, Geringverdiener, Studierende, Jugendliche, Künstler und Handwerker.
Finanziert wird das Projekt aus verschiedenen Quellen. Dazu gehört Agilio als Mieter der Immobilie. Finanzielle Unterstützung kommt vom Verein „Das Boot“ für seelische Gesundheit, der evangelisch-reformierten Kirche in Emden und der Hochschule Emden/Leer. Auch die Stadt schießt über die nächsten zwei Jahre insgesamt 24.000 Euro dazu. Sie alle hoffen, über das Zentrum die Sensibilität für ein ressourcenschonendes Leben zu erhöhen.
Ein Herzensthema
„Es gibt eigentlich zwei Ziele“, erzählt Prof. Dr. Michael Schlaak. Ihm liegt das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Er half 2019 mit bei der Gründung des Emder Repaircafés , er berät die Hochschule Emden/Leer zu dem Thema – und er hatte eine Idee und viele Kontakte.
Die Vision: Menschen sollten überschüssige und ausrangierte Gegenstände zur Verfügung stellen, statt sie direkt zu entsorgen. Die Gegenstände werden repariert oder notfalls ausgeschlachtet. Reparierte Gegenstände können dann gegen Spenden anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden.
Darin liegt auch schon der Unterschied zum Repaircafé, bei dem Nutzer ihre Mikrowellen und Co. repariert wieder mitnehmen, statt sie zu spenden. Zugleich soll so eine Art Second-Hand-Shop entstehen und für Lauf in der Großen Straße sorgen. Ein Punkt, den die Stadt Emden durchaus auch im Blick hat, wie Sprecherin Theda Eilers im Pressegespräch sagt. „Und man merkt, wenn viele zusammen arbeiten, kann etwas Tolles entstehen.“
Viele Möglichkeiten
Darauf hoffen auch die weiteren Akteure, zu denen neben den finanziellen Unterstützern auch Ratsherr Johannes „Urmel“ Meyering zählt, der mit seinem Verein „Emdens Bunte Mitte“ vor allem den Blick auf die Begegnungsmöglichkeiten richtet und den Ort für kulturell-künstlerische Projekte, zum Netzwerken und zum Gründen neuer Gemeinschaften nutzen möchte. Profitieren sollen aber auch Klienten von Agilio und dem Verein „Das Boot“, nämlich über die Möglichkeit, dort stundenweise zu arbeiten. Wie viele Stunden so personell genau zusammenkommen und ob es abseits von ehrenamtlich Tätigen auch hauptamtliche Mitarbeiter geben wird, stünde zurzeit noch in Sternen. Erstes Unterstützer-Interesse konnten die Organisatoren nach eigenen Angaben jedenfalls schon verzeichnen. „Das muss sich dann entwickeln“, sagt Initiator Schlaak. Genauso wie das Interesse der Adressaten am Projekt. Das aber werde kommen. Davon sind die Initiatoren überzeugt.
Gesucht werden zurzeit noch Sachspenden wie Regale, Werkbänke, Werkzeugschränke und Werkzeuge gebeten. Spender, die etwas abgeben möchten, können sich unter 01 71 / 31 53 683 melden.
Für Mittwoch, 7. Februar, lädt der Verein NEOW zu einem kostenfreien Vortrag von Kyra Buschak und Michael Becker über ihre Nordkaptour mit dem Fahrrad „in 100 Tagen um die Ostsee“ ein. Beginn ist um 17 Uhr. Ort ist die MachBar.
@ Emder Zeitung vom 20. Januar 2024, Bild und Text: Peter Saathoff
Finanziert wird das Projekt aus verschiedenen Quellen. Dazu gehört Agilio als Mieter der Immobilie. Finanzielle Unterstützung kommt vom Verein „Das Boot“ für seelische Gesundheit, der evangelisch-reformierten Kirche in Emden und der Hochschule Emden/Leer. Auch die Stadt schießt über die nächsten zwei Jahre insgesamt 24.000 Euro dazu. Sie alle hoffen, über das Zentrum die Sensibilität für ein ressourcenschonendes Leben zu erhöhen.
Ein Herzensthema
„Es gibt eigentlich zwei Ziele“, erzählt Prof. Dr. Michael Schlaak. Ihm liegt das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Er half 2019 mit bei der Gründung des Emder Repaircafés , er berät die Hochschule Emden/Leer zu dem Thema – und er hatte eine Idee und viele Kontakte.
Die Vision: Menschen sollten überschüssige und ausrangierte Gegenstände zur Verfügung stellen, statt sie direkt zu entsorgen. Die Gegenstände werden repariert oder notfalls ausgeschlachtet. Reparierte Gegenstände können dann gegen Spenden anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden.
Darin liegt auch schon der Unterschied zum Repaircafé, bei dem Nutzer ihre Mikrowellen und Co. repariert wieder mitnehmen, statt sie zu spenden. Zugleich soll so eine Art Second-Hand-Shop entstehen und für Lauf in der Großen Straße sorgen. Ein Punkt, den die Stadt Emden durchaus auch im Blick hat, wie Sprecherin Theda Eilers im Pressegespräch sagt. „Und man merkt, wenn viele zusammen arbeiten, kann etwas Tolles entstehen.“
Viele Möglichkeiten
Darauf hoffen auch die weiteren Akteure, zu denen neben den finanziellen Unterstützern auch Ratsherr Johannes „Urmel“ Meyering zählt, der mit seinem Verein „Emdens Bunte Mitte“ vor allem den Blick auf die Begegnungsmöglichkeiten richtet und den Ort für kulturell-künstlerische Projekte, zum Netzwerken und zum Gründen neuer Gemeinschaften nutzen möchte. Profitieren sollen aber auch Klienten von Agilio und dem Verein „Das Boot“, nämlich über die Möglichkeit, dort stundenweise zu arbeiten. Wie viele Stunden so personell genau zusammenkommen und ob es abseits von ehrenamtlich Tätigen auch hauptamtliche Mitarbeiter geben wird, stünde zurzeit noch in Sternen. Erstes Unterstützer-Interesse konnten die Organisatoren nach eigenen Angaben jedenfalls schon verzeichnen. „Das muss sich dann entwickeln“, sagt Initiator Schlaak. Genauso wie das Interesse der Adressaten am Projekt. Das aber werde kommen. Davon sind die Initiatoren überzeugt.
Gesucht werden zurzeit noch Sachspenden wie Regale, Werkbänke, Werkzeugschränke und Werkzeuge gebeten. Spender, die etwas abgeben möchten, können sich unter 01 71 / 31 53 683 melden.
Für Mittwoch, 7. Februar, lädt der Verein NEOW zu einem kostenfreien Vortrag von Kyra Buschak und Michael Becker über ihre Nordkaptour mit dem Fahrrad „in 100 Tagen um die Ostsee“ ein. Beginn ist um 17 Uhr. Ort ist die MachBar.
@ Emder Zeitung vom 20. Januar 2024, Bild und Text: Peter Saathoff